Wohnheim Haus Kaisereiche

Im Haus Kaisereiche wohnen 24 erwachsene Menschen, die durch ihre psychische Erkrankung in ihrer Lebensgestaltung dermaßen beeinträchtigt sind, dass sie aktuell auf Unterstützung und Begleitung angewiesen sind. Neben Bewohnern, die einen permanent hohen Unterstützungsbedarf bei der individuellen Basisversorgung, Haushaltsführung, Gestaltung sozialer Beziehungen, Freizeitgestaltung, Kommunikation, im medizinischen Bereich und bei Arbeit und Beschäftigung haben, bieten wir auch Unterstützung bei Auszugs- und Umzugswünschen an. Die persönliche Zukunftsplanung ist die Grundlage für unser Hilfemodell. 

Trotz unterschiedlicher Einschränkungen wird jedem Bewohner ein maximaler Grad an Selbstständigkeit und Selbstbestimmung ermöglicht. Der personenzentrierte Ansatz prägt unsere Haltung. Eigene Entscheidungen zu treffen und Konsequenzen zu erleben bedeutet Lebensqualität und vermittelt Wertschätzung. 

Die Tages-Struktur-Bestätigungen (TSB) in den wewole Wohnstätten, Haus Piepenfritz, Schachtstraße 82-84, und Haus Kaisereiche, Marschkampweg 3 (je 12 Plätze), sind eine einrichtungsinterne, tagesstrukturierte Maßnahme für Erwachsene mit geistiger oder psychischer Behinderung und gehörlose mehfachbehinderte Menschen. Sie wird unter dem Leistungstyp 24 beim Landschaftsverband geführt. Auftrag der TSB ist die Planung und Durchführung von tagesstrukturierenden Förder- und Betreuungsangeboten. Diese sind auf die individuellen Fähigkeiten, Bedürfnisse und Interessen abgestimmt. Die Steigerung der Lebensqualität durch einen zweiten Lebensort, die Förderung der Eingliederung in die Gesellschaft und die Vermeidung von behinderungsspezifischen Beeinträchtigungen gehören zum Eingliederungskonzept der Tagesstruktur. 


Das Angebot ist offen für Menschen, die chronisch psychisch krank sind. In der Regel wurden bei diesen Personen Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis, Persönlichkeitsstörungen oder affektive Psychosen diagnostiziert. Zusätzliche Körperbehinderungen oder ein Hilfebedarf in der Pflege sind kein Hindernis. 

Nicht aufgenommen werden können Menschen, die aufgrund ihres durch Suchtverhalten/Missbrauch geprägten Verhaltens andere Personen gefährden sowie dissoziale Persönlichkeitsstörungen haben. Ebenso kann Intensivpflege oder Eins-zu-Eins-Betreuung nicht gewährleistet werden. 

Um ein hohes Maß an persönlicher Selbstständigkeit zu erhalten, werden die Bewohner in alle Entscheidungen miteinbezogen. So kann jeder Bewohner z.B. alle sechs Wochen am Wochenende sein Lieblingsessen für die Gruppe kochen. Unterstützungsleistungen beim Einkauf und Kochen reichen von Assistenz bis zu stellvertretender Übernahme. Getränke und Lebensmittel für den täglichen Bedarf sind offen zugänglich. 

Alle Bewohner haben die Möglichkeit, Angebote wie Ausflüge, Urlaubsfahrten und andere Freizeitangebote mit zu nutzen und sie auch aktiv nach ihren Interessen mit Unterstützung eines Mitarbeiters zu planen. Es finden auch Einzelaktivitäten statt, insbesondere für Menschen mit einer geringen sozialen Belastungsfähigkeit. 

Ziele sind:

  • Schaffung einer klaren Tagesstruktur mit Förderungs- und/oder Beschäftigungscharakter
  • Förderung und Erhalt bzw. Wiedergewinnung eines Mindestmaßes an Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit in unterschiedlichen Lebensbereichen
  • Erwerb und Erhalt praktischer Kenntnisse und Fähigkeiten zur Förderung der Möglichkeiten zur Gemeinschaftsteilhabe
  • Förderung und Erhalt der Kommunikationsfähigkeit
  • Teilnahme am gemeinschaftlichen Leben
  • Förderung und Erhalt von Handlungskompetenz bei der Gestaltung der eigenen Freizeit
  • Förderung und Erhalt der Wahrnehmung des Lebensumfeldes
  • Förderung und Erhalt der Gesundheitssorge
  • Förderung und Erhalt der Beweglichkeit und Prophylaxe von Pflegebedürftigkeit

Ihr Ansprechpartner:

Ruth Lämmerzahl

Telefon: 02323 937812
Telefax: 02323 937824
E-Mail: ruth.laemmerzahl@wewole.de

Marschkamp 3
44651 Herne

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